Der Kauf eines neuen Mountainbikes sollte etwas Besonderes sein – oder zumindest etwas, was Sie nicht jedes Jahr wiederholen. Dementsprechend können Sie auch ruhig ein wenig mehr Geld ausgeben, denn das Fahrrad ist nicht nur ein wichtiger Teil Ihrer Sicherheit beim Ausüben des Sports, sondern Sie wollen auch lange Freude daran haben. Falls Sie den hohen Kaufpreis scheuen, bietet es sich an, das Mountainbike in Raten zu zahlen. Eine Finanzierung wird von so ziemlich jedem Händler angeboten und kann einfach und schnell beantragt werden.
Voraussetzungen für eine Mountainbike-Finanzierung
Bei einem Mountainbike-Ratenkauf handelt es sich im Grunde genommen um einen normalen Verbraucherkredit, der in nahezu allen Fällen zwischen Ihnen und einer Bank abgeschlossen wird. Dementsprechend kann grundsätzlich auch jeder Kunde die Option auf Ratenkauf wahrnehmen, sogar Neukunden bei Ihrer Erstbestellung. Denn schließlich durchlaufen Sie bei Ihrem Antrag den selben Prozess wie alle anderen Kreditinteressenten, das heißt die Bank durchleuchtet Ihre Zahlungsfähigkeit. Und da liegt auch der Knackpunkt: Ohne entsprechender Bonität wird Ihr Antrag abgelehnt werden.
Um Ihre Zahlungsfähigkeit zu überprüfen, greift die Bank auf die Bonitätsdaten von Wirtschaftsauskunfteien wie der Schufa oder Infoscore zurück. Diese Institutionen sammeln Daten über Ihre Kredithistorie, eventuellen Zahlungsschwierigkeiten und anderen relevanten Faktoren, anhand derer der Kreditgeber Ihre persönliche Kreditwürdigkeit ermitteln kann. Fällt diese Überprüfung positiv aus, steht einem Mountainbike-Ratenkauf nicht mehr viel im Weg.
Sie müssen dann lediglich noch über 18 Jahre alt sein und über ein deutsches Bankkonto und einen deutschen Wohnsitz verfügen. Außerdem müssen Sie ab einer bestimmten Kreditsumme Ihr Einkommen nachweisen können. Das ist für gewöhnlich unkompliziert mit der Kopie einer aktuellen Gehaltsabrechnung möglich.
Auch als Selbstständiger können Sie ein Mountainbike auf Raten kaufen. Dabei werden die Anforderungen an Sie allerdings zumeist strenger sein als an Angestellte. Wenn Sie Student oder Azubi sind, müssen Sie sich normalerweise mit einer stark eingeschränkten Kreditlinie abfinden.
Die besten Konditionen bei der Mountainbike-Finanzierung
Aufgrund der zahlreichen Angebote können Sie die Konditionen für den Kauf Ihres neuen MTB auf Raten in Ruhe vergleichen. Das Ziel sollte natürlich sein, dass Sie so wenig Zinsen wie möglich zahlen müssen. Am besten lässt sich dieses Ziel logischerweise erreichen, wenn Sie einen Ratenkauf ohne Zinsen finden, also eine sogenannte 0-Prozent-Finanzierung. Diese bietet alle Vorteile einer Ratenzahlung, aber Sie zahlen trotzdem nicht mehr als den eigentlichen Kaufpreis. Solche Angebote sind jedoch nicht immer leicht zu finden.
Wenn Sie bei Ihrer Mountainbike-Finanzierung auf einen Kredit mit Zinsen zurückgreifen müssen, ist der wichtigste Faktor die Laufzeit des Vertrages. Die Zinsraten unterscheiden sich meistens nur um wenige Prozentpunkte, weshalb die Laufzeit für Sie die beste Möglichkeit ist, beim Mountainbike-Ratenkauf bares Geld zu sparen. Je kürzer die Laufzeit, desto geringer ist auch der Betrag, den Sie letztlich an Zinsen leisten müssen. Deshalb sollten Sie einen Vertrag wählen, bei dem die Laufzeit so gering wie möglich ist. Achten Sie aber darauf, dass die monatlichen Raten Sie nicht überfordern.
Wenn sie die Raten senken wollen greifen Sie am besten auf eine Anzahlung zurück. Zwar wird ein Ratenkauf meistens ohne Anzahlung angeboten, aber wenn Sie sich an den Kundenservice des Händlers Ihrer Wahl wenden sind oft individuelle Absprachen möglich.
Tipps für den Mountainbike-Kauf
Wenn Sie sich für ein Mountainbike entschieden haben, dann haben Sie das Einsatzgebiet für sich schon geklärt: Sie wollen im Gelände unterwegs sein, sei es auf Touren oder Downhill mit voller Geschwindigkeit den Berg runter. Aber damit ist ihre Wahl noch nicht abgeschlossen, sondern Sie müssen sich nun der Frage stellen, welches das richtige Mountain-Bike für sie ist.
Hardtail oder Fully? Welcher Mountainbike-Typ sind Sie?
Die wohl wichtigste Frage beim Mountainbike-Kauf ist die Frage, ob sie einen vollgefederten Rahmen (ein Fully) oder einen Rahmen lediglich mit Vorderrad-Federung (ein Hardtail) bevorzugen. Ein Fully ist meistens etwas schwerer, bietet dafür aber eine höhere Kontrolle sowie eine bessere Stabilität auf unebenem Untergrund, was in höheren Geschwindigkeiten resultiert. Fullys sind etwas teurer als Hardtails, insbesondere für Downhill-Biker aber unentbehrlich. Auf ebenen Strecken absorbiert die Rahmenfederung einen höheren Anteil der Energie, Sie müssen als mehr treten als bei einem Hardtail.
Ein Hardtail dagegen ist vielseitiger als ein Fully und auch ein wenig leichter. Der Preis ist niedriger, allerdings müssen Sie dafür mit Einschränkungen bei der Kontrolle und der Geschwindigkeit im Gelände leben. Wenn Sie also wissen, dass Sie mit dem Bike fast nur im Gelände unterwegs sein wollen, wird ein Fully immer die bessere Wahl sein. Fahren Sie jedoch mehr auf Forstwegen als in wirklich schwerem Gelände und wollen ein Bike, dass auch für den Trip in die Stadt geeignet ist, dann sollten Sie zum Hardtail greifen.
Zurückhaltung: Kaufen Sie nicht gleich das teuerste Bike
Insbesondere wenn es sich um Ihr erstes Mountainbike handelt, sollten Sie nicht sofort zu einem Bike für 3000 oder 4000 Euro greifen, auch dann nicht, wenn Ihr Budget dies hergäbe. Denn im Laufe der Zeit, die sie diesen faszinierenden Sport ausüben, werden Sie auch individuelle Vorlieben und Gewohnheiten entwickeln, was Ihr Fahrrad angeht. Kaufen Sie für den Anfang also eher ein günstigeres Modell und investieren Sie dann in ein Fahrrad, das individuell auf Sie abgestimmt ist.
Die Maße: Achten Sie auf die richtige Rahmenhöhe
Es gibt eine Vielzahl an Maßen, die eine Rolle bei der Abstimmung des Fahrrads auf ihren Körper spielen. Am wichtigsten ist jedoch die Rahmenhöhe, also der Abstand zwischen dem Tretwellenlager der Sattelklemme. Es gibt nichts, was unangenehmer ist als auf einem zu kleinen Rahmen unterwegs zu sein. Im Idealfall lassen Sie sich was die Maße des Fahrrads angeht vom Händler beraten. Die passende Rahmenhöhe lässt sich allerdings auch mit einer Formel berechnen:
Rahmenhöhe = Schrittlänge x 0,574
Tipps im Überblick
- Werden Sie sich über den Einsatzbereich Ihres Bikes klar.
- Klären Sie, auf welchem Untergrund das Bike vorwiegend bewegt werden soll.
- Machen Sie sich Gedanken über ihre bevorzugte Sitzposition.
- Fully oder Hardtail? Wägen Sie diese Entscheidung sorgfältig ab.
- Nicht gleich das teuerste Modell kaufen.
Letztlich ist die Wahl des richtigen Mountainbikes eine sehr persönliche Frage. Eine ausführliche Beratung beim Händler Ihrer Wahl kann diesbezüglich sehr hilfreich sein.
Mountainbike per Ratenzahlung ohne Schufa
Eine Ablehnung Ihres Ratenkaufantrags wird in den meisten Fällen an Ihrer Bonität liegen. Auf Basis dieser entscheidet die Bank, ob sie das Risiko einer Kreditvergabe eingehen will. Eine schlechte Bonität kann viele Ursachen haben, es sind dafür nicht einmal Negativeinträge bei der Schufa nötig. Auch unregelmäßig zurückgezahlte Kredite oder häufige Umzüge wirken sich negativ auf Ihre Bonität aus.
Ein MTB-Ratenkauf trotz schlechter Schufa ist grundsätzlich möglich. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie eine Absage erhalten. Verschiedene Händler arbeiten mit unterschiedlichen Banken zusammen, die wiederum unter Umständen abweichende Anforderungen an Ihre Bonität haben. Es lohnt sich also unter Umständen, mehrere Versuche bei verschiedenen Händlern zu unternehmen.
Ein letzter Anker kann ein Mountainbike auf Raten ohne Bonitätsprüfung sein. Solche Angebote werden Sie von einer Bank nie bekommen, für sie ist die Prüfung Ihrer Bonität verpflichtend. Händler, die eine solche Möglichkeit anbieten, lassen sich das zusätzliche Risiko zumeist sehr gut bezahlen. Hinzu kommt, dass die Bonitätsprüfung nicht nur die Bank vor Kreditausfall schützen soll, sondern auch Sie als Kunden vor Überschuldung. Von Ratenkrediten ohne Bonitätsprüfung ist deshalb unbedingt abzuraten. Sparen Sie dann lieber auf den Kaufpreis und kaufen Sie Ihr neues Mountainbike auf Rechnung.
