E-Bikes werden besonders unter Berufstätigen in Großstädten zunehmend populärer. Mit dem Fahrrad sind Sie im Stadtverkehr deutlich flexibler als mit dem Auto oder auch dem Motorrad. Mit dem E-Bike werden Sie niemals Probleme bei der Parkplatzsuche haben und kommen an jedem Stau vorbei. Gleichzeitig sorgt der Hilfsantrieb dafür, dass Sie sich besonders bei einer langen Anfahrt nicht bereits vor der Arbeit völlig verausgaben. Natürlich eliminiert das ein wenig den gesundheitlichen Effekt des Fahrradfahrens, aber gesünder als Autofahren ist der Weg zur Arbeit auf dem E-Bike allemal. Und auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Behinderungen ist ein E-Bike, das übrigens auch Pedelec genannt wird, eine gute Wahl. Ihr neues E-Bike können Sie bei nahezu jedem Händler bequem und günstig finanzieren, sodass der Kaufpreis nicht auf einmal Ihr Konto belastet.
E-Bike auf Raten: Das sind die Bedingungen
Grundsätzlich kann jeder ein neues E-Bike per Ratenzahlung kaufen. Dazu müssen Sie nicht einmal Bestandskunde bei dem Händler Ihrer Wahl sein, auch Neukunden steht diese Möglichkeit bei ihrer Erstbestellung offen. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Elektrofahrrad-Finanzierung ist eine gute Bonität. Ihre persönliche Zahlungsfähigkeit ist der wichtigste Faktor bei der Entscheidung über einen Ratenkaufantrag. Schließlich möchte die Bank, die den Ratenkredit vergibt, im Vorfeld das Risiko abschätzen können. Die dazu herangezogenen Daten bezüglich Ihrer Bonität stammen von Wirtschaftsauskunfteien wie etwa der Schufa oder Infoscore. Diese sammeln statistisch relevante Daten wie Ihre Kredithistorie, bestehende Mobilfunkverträge oder Negativmerkmale wie etwa Vollstreckungsmaßnahmen oder existierende Titel. Aus diesen Daten errechnen sie ein Scoring, auf dessen Basis die Bank letztlich über Ihren Antrag auf Ratenzahlung entscheiden wird. Es ist also von großer Wichtigkeit, bei Antragsstellung über ein gutes Scoring bei der Schufa zu verfügen. Eingetragene Negativmerkmale führen oft zur Ablehnung des Antrags.
Wenn Ihre Bonität ausreichend gut ist, dann steht einem E-Bike-Ratenkauf nicht mehr viel im Weg. Sie müssen lediglich noch einige formale Voraussetzungen erfüllen. Erforderlich für einen erfolgreichen Antrag auf Ratenkauf sind zumindest:
- ein deutsches Bankkonto
- ein Mindestalter von 18 Jahren
- ein Wohnsitz in Deutschland
- ab einer bestimmten Kredithöhe ein Einkommensnachweis
Als Angestellter mit einem unbefristeten Vertrag haben Sie gute Chancen auf eine Bewilligung Ihres Ansinnens. Natürlich können auch Selbstständige einen E-Bike-Ratenkauf beantragen, aber für diese sind die Anforderungen an Einkommen und Bonität oft deutlich höher. Auch Studenten und Azubis können einen Ratenkauf beantragen, aber für sie gelten häufig verhältnismäßig niedrige Kreditlimits.
Die besten Konditionen beim E-Bike-Ratenkauf
Die Angebote zum Ratenkauf sind zahlreich. Für Sie als Kunden ist das gut, denn so können Sie in Ruhe das für Sie günstigste Angebot auswählen. Am besten ist natürlich immer ein Ratenkauf ohne Zinsen, eine sogenannten 0-Prozent-Finanzierung. Denn bei diesen Verträgen bezahlen Sie keinerlei Zinsen, es fällt also am Ende nur der Kaufpreis an, der dann aber bequem auf mehrere Monatsraten aufgeteilt ist. Wenn Sie jedoch nur Angebote mit Zinsen finden, heißt es genau hinschauen. Schließlich ist es in ihrem Interesse, dass der Aufpreis, den Sie zusätzlich zum Kaufpreis für den Ratenkauf zahlen, so gering wie möglich ist. Ihr Vorteil: Die Banken sind verpflichtet, im Kreditvertrag die Gesamtkosten nach Kaufpreis und Zinskosten aufzuschlüsseln. Meist können Sie diese Übersicht auch schon beim Ausfüllen des Antrags oder über einen Rechner auf der Homepage des Händlers abfragen.
Als Faustregel gilt: Je geringer die Laufzeit, desto geringer fallen auch die Zinskosten aus. Natürlich unterscheiden sich die Angebote auch in der Zinshöhe, aber dieser Unterschied ist meistens so marginal, dass die Laufzeit die beste Möglichkeit ist, um auf die Höhe der Zinskosten Einfluss zu nehmen. Es ist also in Ihrem Interesse, einen Ratenkaufvertrag mit möglichst kurzer Laufzeit auszuwählen. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass die monatlichen Raten innerhalb Ihrer finanziellen Möglichkeiten liegen.
Wenn Sie die Höhe der monatlichen Raten senken wollen, ist eine Anzahlung der beste Weg. Jedoch werden die meisten Ratenkäufe ohne Anzahlung angeboten. Wenden Sie sich im Zweifel an den Kundenservice des Händlers, oft sind individuelle Absprachen möglich.
Das richtige E-Bike für Sie
Als E-Bike oder E-Fahrrad werden im Allgemeinen alle Fahrräder mit Unterstützung durch einen elektrischen Motor bezeichnet. Es gibt jedoch unterschiedliche Arten von E-Bikes, die unterschiedliche Besonderheiten haben, auch was die gesetzliche Einordnung anbelangt.
Pedelec
Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) ist ein Elektrofahrrad mit einem Elektromotor mit maximal 250 Watt, der den Fahrer beim Antreiben des Zweirads unterstützt. Die Motorunterstützung greift jedoch nur bis zu einem Tempo von maximal 25 km/h, darüber muss sich der Fahrer allein auf die Kraft seiner Beine verlassen. Die meisten Pedelecs geben ihrem Besitzer die Möglicheit, die Unterstützungskraft individuell einzustellen.
Rechtlich betrachtet sind Pedelecs dem Fahrrad gleichgestellt. Für Sie als Fahrer bedeutet das, dass Sie weder ein Kennzeichen noch einen Führerschein benötigen, um ein Pedelec zu fahren. Zudem können Sie sich überall dort bewegen, wo auch ein Fahrrad fahren darf.
Schnelle Pedelecs
Die Gruppe der schnellen Pedelecs wird auch als Schweizer Klasse oder S-Klasse bezeichnet. Ihre Motorleistung ist stärker, sie kann bis zu 500 Watt betragen. Auch die Geschwindigkeit, die mit Motorunterstützung erreicht werden kann ist höher als bei normalen Pedelecs: Auf bis zu 45 km/h treibt der Elektromotor ein S-Klasse-Pedelec an.
Pedelecs der S-Klasse benötigen ein Versicherungskennzeichen, für das etwa 70 Euro im Jahr anfallen. Der Fahrer muss mindestens 16 Jahre alt sein und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM haben. Es besteht eine Helmpflicht, und Radwege sind mit S-Klasse-Pedelecs tabu, selbst wenn diese für Mofas freigegeben sind.
Das eigentliche E-Bike
Als E-Bike im engeren Sinne werden solche Gefährte bezeichnet, bei denen der Elektroantrieb mittels eines Drehgriffs oder Schaltknopfes betätigt wird, auch ohne die Pedale zu betätigen. Wenn die Motorleistung unter 500 Watt und die erreichbare Geschwindigkeit nicht mehr als 20 km/h beträgt, dann gelten solche Fahrzeuge als Kleinkraftrad.
Voraussetzungen für das Führen eines solchen E-Bikes ist ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung. Eine Helmpflicht besteht dagegen nicht.
E-Bike auf Raten ohne Schufa
Sollte Ihr Antrag auf Ratenkauf Ihres neuen E-Bikes abgelehnt werden, so müssen Sie sich nach Alternativen umsehen. Eine Möglichkeit ist ein Ratenkauf ohne Schufa. Bei solchen Angeboten ist jedoch immer Vorsicht geboten. Eine Bank darf Ihnen einen Ratenkauf ohne Bonitätsprüfung gesetzlich gar nicht anbieten. Solche Angebote kommen also stets vom Händler direkt, und dieser wird sich sein zusätzliches Risiko in Form von besonders hohen Zinsen bezahlen lassen. Diese Angebote sind oft nur wenig seriös, von Ihnen ist grundsätzlich abzuraten.
Sie können Ihren Antrag auf Finanzierung eines E-Bikes bei unterschiedlichen Händlern stellen, sofern diese mit verschiedenen Banken zusammenarbeiten. Oftmals gibt es unterschiedliche Ansprüche an die Bonität des Kunden, sie können bei einer anderen Bank also durchaus Glück haben.
Wenn das nicht klappt, dann ist es am besten, einfach auf den Kaufpreis zu sparen und diesen dann direkt zu entrichten oder ihr neues E-Bike auf Raten zu kaufen. Die Bonitätsprüfung bei Vergabe eines Ratenkredites schützt nämlich nicht nur die kreditgebende Bank vor einem Kreditausfall, sondern auch Sie als Kunden vor einer Überschuldung.